Best Practices und Stolpersteine in der RAP-Entwicklung

Die Entwicklung mit dem RESTful Application Programming Model (RAP) bringt viele Vorteile mit sich, insbesondere für cloudfähige und serviceorientierte Anwendungen in SAP. Allerdings gibt es einige bewährte Methoden, die eine effiziente und performante Entwicklung unterstützen, und Fehler, die es zu vermeiden gilt. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Do's and Don’ts in der RAP-Entwicklung.

Do's – Best Practices für eine erfolgreiche RAP-Entwicklung

1. Saubere und effiziente CDS-Views erstellen

  • Nutze Core Data Services (CDS) für eine klare, performante und wiederverwendbare Datenmodellierung.
  • Strukturiere deine CDS-Views modular und setze auf Assoziationen anstatt auf Joins, um die Lesbarkeit und Performance zu verbessern.

2. Korrekte Nutzung von Annotations

Annotations in CDS-Views und in der Geschäftslogik helfen dabei, die Anwendung optimal zu steuern. Beispielsweise:

  • @AccessControl.authorizationCheck: Steuert die Zugriffskontrolle.

  • @EndUserText.label: Sorgt für bessere Lesbarkeit in der UI.

  • @ObjectModel.transactionalProcessingEnabled: Aktiviert die Transaktionssteuerung.

3. Verwendung von Behavior Definitions

  • Die Definition von Geschäftslogik in Behavior Definitions (BDEF) sorgt für eine klare Trennung zwischen Datenmodell und Verarbeitung.

  • Nutze explizite Validierungen und eigene Aktionen, um die Geschäftslogik strukturiert abzubilden.

4. Optimierung der Performance

Die richtige Strategie für den Zugriff auf Daten ist entscheidend für die Performance:

  • Vermeide unnötige Datenmengen durch gezielten Spaltenzugriff.

  • Nutze Aggregationen und Berechnungen direkt in CDS, um die Datenbanklast zu reduzieren.

  • Setze auf Caching und Indexierung bei häufigen Abfragen.

5. Debugging und Logging nutzen

  • Nutze die Debugging-Tools in ABAP Development Tools (ADT), um Fehler frühzeitig zu erkennen.

  • Logging in RAP kann mit Logging-Mechanismen in Behavior Implementations und Fehlermeldungen über Messages erfolgen.

 

Don'ts – Häufige Fehler vermeiden

1. Keine redundanten Datenmodelle erstellen

  • Vermeide es, mehrere CDS-Views mit den gleichen Daten zu erstellen.

  • Stattdessen sollten existierende Views referenziert und sinnvoll erweitert werden.

2. Zu viele Joins und unnötige Berechnungen in CDS

  • Komplexe Berechnungen gehören nicht in CDS-Views, sondern in die Geschäftslogik.

  • Setze auf virtuelle Elemente oder berechnete Felder in ABAP-Klassen.

3. Keine direkten Datenbankmanipulationen

  • Änderungen an der Datenbank sollten immer über Behavior Implementations erfolgen.

  • Direkte SQL-Statements in ABAP-Methoden sind zu vermeiden.

4. Keine ungesicherten OData-Services veröffentlichen

  • Jede OData-Service-Definition muss mit entsprechenden Zugriffskontrollen und Autorisierungsmechanismen versehen sein.

5. Nicht ohne Teststrategie entwickeln

  • Teste deine Anwendungen regelmäßig mit Unit-Tests und Integrationstests.

  • Nutze RAP-spezifische Testtools für eine strukturierte Qualitätssicherung.

Fazit

Mit den richtigen Best Practices und der Vermeidung typischer Fehler kann RAP eine effiziente und skalierbare Architektur für moderne SAP-Anwendungen bieten. Die konsequente Anwendung von CDS, Behavior Definitions und Performance-Optimierungen führt zu wartbaren und leistungsstarken Anwendungen.

>> Jetzt Teil 4 "ABAP Development Tools (ADT) - Effektives Arbeiten in Eclipse" lesen